Seit Jahrhunderten macht der Bannzauber des Eigentums Wälder, Seezugänge, Berge und Täler zu Exklusivgütern. Eine dieser besessenen Landschaften ist die Koralpe, in deren Tiefen sich eine der größten Lithium-Lagerstätten der EU befindet. Für einen symbolischen Schilling privatisiert, gehören die Schürfrechte einem US-amerikanisch-australischen Bergbaukonzern, der das Leichtmetall in Saudi-Arabien verarbeiten und als „Europäisches Lithium“ verkaufen will.
Die Gruppenausstellung Besessene Berge nimmt den juristisch, ideell und materiell ausgehöhlten Berg zum Anlass, um über Eigentum und Landschaft in Zeiten planetarer und neokolonialer Extraktion nachzudenken: Warum können Einzelpersonen oder Unternehmen überhaupt Berge (und deren Schätze) besitzen? Welche symbolischen, juristischen und materiellen Arten der proprietären Besessenheit gibt es? Wie kann es gelingen, Landschaften vom Fluch des Eigentums zu emanzipieren?
Kuration: Rose-Anne Gush, Philipp Sattler, Johanna Pichlbauer, Robin Klengel
Künstler:innen: Marwa Arsanios, Collective PARA, Fiston Mwanza Mujila, Paulina Semkowicz, uvm.
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In Koproduktion mit dem heimaten Festival
Im Partnerprogramm von steirischer herbst