Zwischen Trauma, Gedenken und Alltag. Ein Gespräch mit Asal Dardan und Mirjam Zadoff
Gespräche
Auf Deutsch
Eintritt frei
Hanau, Halle und Hoyerswerda stehen als Chiffren für rechten Terror, Unrecht und Leid. Die Straßen und Plätze dieser Städte tragen die Spuren der Gewalt – für manche sind sie Orte des Schreckens, für andere Stationen auf dem alltäglichen Weg zur Arbeit, zu Freund*innen oder zum Einkauf. Manchmal erinnern Blumen an das Geschehene, manchmal bleibt die Vergangenheit unsichtbar und wird nur für (Zeit-)Zeug*innen spürbar. Doch nicht alle dieser Orte verharren in der Gewalterfahrung. Einige wandeln sich zu Erinnerungsstätten, kehren zu einer Lebendigkeit zurück, die einst brutal unterbrochen wurde.
Erinnerung ist kein Automatismus. Sie braucht Stimmen, die sprechen, Strukturen, in denen zugehört wird, und Orte, die Raum geben. Nur so kann sie lebendig bleiben – nicht als Ritual, sondern als politische Praxis. Erinnerung ist und bleibt umkämpft. Mahnmale entstehen als ein Versuch, Erinnerungsorte zu schaffen, selbst dort, wo keine direkten Spuren der Gewalt existieren. Orte werden zu Schauplätzen des Widerstands – gegen die Angst, für das Leben. Immer aber sind diese Orte Aushandlungsräume, an denen sich die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Gewaltgeschichten von nationaler Tragweite widerspiegelt.
Die Initiative 19. Februar Hanau kommt mit Asal Dardan und Mirjam Zadoff ins Gespräch über die Spannungsfelder von Erinnern und Vergessen, Alltag und Trauma.
Mit Asal Dardan und Mirjam Zadoff