Wehrhafte Demokratie und solidarische Zivilgesellschaft
Gespräch
Auf Deutsch, Simultanübersetzung ins Englische und in Deutsche Gebärdensprache (DGS)
Wie lässt sich Widerstand in Zeiten von Kulturkämpfen denken und leben? Welche Spielräume bleiben Künstler*innen, Zivilgesellschaft und Wissenschaft? Was tun angesichts der Rückkehr globaler Faschismen?
Seit September 2024 befasst sich das heimaten-Projekt am Haus der Kulturen der Welt mit der Frage, durch welche Prozesse in der deutschen Gesellschaft Zugehörigkeit entsteht. Dabei wurde deutlich, dass gerade die Vielfalt der unterschiedlichen Formen des Widerstands gegen Ausschluss, politische Fremdbestimmung und Gewalt eine entscheidende Rolle spielt – ob durch künstlerische Strategien und mit Witz, durch politisches Handeln oder Protestaktionen. Im Zentrum stand auch die Frage, was die Gesellschaft von vergangenen Kämpfen und bereits erprobten Ansätzen lernen kann, um solidarisch, widerständig, manchmal auch verletzlich und vor allem handlungsfähig zu bleiben.
Der letzte Abend der Heimatisierung-Reihe im Jahr 2025 bringt diese verschiedene Ansätze und Arbeitsfelder noch einmal für ein großes Finale zusammen: Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, der Kultur, der Politik und der Wissenschaft diskutieren in zwei Gesprächsrunden darüber, wie eine denkende Praxis und ein praktisches Denken im Sinne einer wehrhaften Demokratie aussehen kann.
Denn klar ist: Die Demokratie ist kein gegebenes Gut. Sie muss stets neu erstritten und verteidigt werden. Das ist auch mit Rückschlägen verbunden. Manche haben ihren Einsatz mit dem Leben bezahlt. Aber in ihren gelebten Kämpfen, in ihren Stimmen, die bleiben, liegt die Kraft, aus der die plurale Gesellschaft für die Zukunft schöpfen kann.
Mit: Miriam Ibrahim, Lydia Lierke, Hannan Salamat, Awet Tesfaiesus und Simon Toewe, musikalisch begleitet von Djelifily Sako, moderiert von Max Czollek und Ibou Coulibaly Diop